Ekologesch Berodung

logo_oekozenter-pafendall_TRAITEkologesch Landwirtschaftsberodung
Am Déngscht vu Landwirtschaft an Ëmwelt

an Zesummenaarbecht mam OekoZenter Pafendall a.s.b.l.

6, rue Vauban, L-2663 Luxembourg
Tel. : +352 43 90 30 40 / Fax : +352 43 90 30 43

Vill Informatiounen iwwer d’Projete vum OekoZenter fënnt een ënner: Eis Aarbecht.

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Durch Beratung zu einer nachhaltigen Landwirtschaft

Projekte und Arbeiten der Ekologesch Landwirtschaftsberodung der Lëtzebuerger Jongbaueren a Jongwënzer und der Fondation oekofonds (heute OekoZenter Pafendall a.s.b.l.)

Das Projekt “Ekologesch Landwirtschaftsberodung” wurde 1987, im europäischen Umweltjahr von den beiden Projektträgern Lëtzebuerger Jongbaueren a Jongwënzer und der Stëftung oekofonds ins Leben gerufen. Vertreter der beiden Partner begleiten ehrenamtlich die Berater bei ihrer Arbeit. Das Projekt wird vom Landwirtschaftsministerium finanziell unterstützt.

Das erklärte Ziel der Projektträger war und ist es Denkanstöße zu geben in Richtung umweltschonende, nachhaltige Landwirtschaft, Pilotprojekte auszuarbeiten und zu begleiten und neue Erkenntnisse in der landwirtschaftlichen Praxis zu verbreiten.

In den ersten Jahren lag der Tätigkeitsschwerpunkt der Beratungsstelle auf der Öffentlichkeitsarbeit: Striegeltage wurden organisiert, Informationsblätter zu speziellen umweltrelevanten Themen des Landbaus wurden regelmäßig unter dem Namen “De Flouer” herausgegeben. Schon damals wurden aber auch interessierte Betriebe im ganzen Land konkret beraten. Seitdem hat sich die Arbeit der Berater weiterentwickelt.

Nachhaltige Landwirtschaft

Ziel der derzeitigen Arbeit ist die Entwicklung und Umsetzung von Ideen zum umweltgerechten nachhaltigen Landbau unter Berücksichtigung der ökonomischen Auswirkung. Wir versuchen die konventionelle Landwirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln.

Seit einigen Jahren steht die projektbezogene Arbeit der Beratungsstelle im Vordergrund:
1991 entstand auf Anfrage der Landwirte in den Gemeinden Schüttringen und Contern das Pilotprojekt zum Wasserschutz (Zielgruppe ca. 15 Landwirte).

1992 kam aufgrund des Interesses der Gemeinde Redingen ein weiteres, anders geartetes Pilotprojekt zum Wasserschutz hinzu (Zielgruppe ca. 60 Landwirte).

Von 1989 bis 1993 wurde einmal jährlich die Aktion “Asammele vu Siloplastik” organisiert.

Von 1993 bis 1995 kamen weitere, kurzfristigere Beratungsprojekte hinzu (z.B. das Projekt “Landwirtschaft und Naturschutz” in der Gemeinde Rosport (Seminare, Düngepläne, Öffentlichkeitsarbeit) sowie ein Projekt in der Gemeinde Beckerich).

Von 1993 bis 1997 übernahm die Beratungsstelle die Begleitung der Kräidergenossenschaft Naturpark Uewersauer (Téi vum Séi).

Im Jahre 1995 wurden über ein Seminar und ein Anbauversuch in Everlingen Denkanstöße zum Thema “Nachwachsende Rohstoffe”, insbesondere Hanf, gegeben. Diese Arbeiten konnte 1998 mit Teilerfolgen eingestellt werden.

Am 24. Oktober 1997 wurden in Schüttringen die “10 Joer Ekologesch Landwirtschaftsberodung” gefeiert.

Von 1996 bis 2001 arbeitete der(die) Berater intensiv am Thema Biogas mit dem Ziel, interessierte Landwirte in das Thema einzuführen, sie bei der Planung einer Anlage zu beraten, ihnen den Weg der komplexen Genehmigungsprozedur zu ebnen und auf Anfrage Studienfahrten ins Ausland zu organisieren. Die Anzahl der Anlagen steigt stetig und im Oktober 2003 nahm die erste Gemeinschaftsbiogasanlage in Redingen ihren Betrieb auf.
Um die Wirtschaftlichkeit der Biogasanlagen zu steigern wurden ab 2000 Anbauversuche sowie Gärversuche mit Energiepflanzen durchgeführt.

2001 wurde ein Projekt zum Thema “Nachhaltige Landwirtschaftsberatung in der Gemeinde Lintgen” gestartet.

Seit Beginn der 90er Jahre betreut die Beratungsstelle eine Parzelle auf den offiziellen Versuchsfelder von Everlingen. Auf Praxisbetrieben wurden diese Versuche teilweise überprüft. Bisher bearbeitete Themen waren: mechanische Unkrautregulierung, reduzierte Stickstoffdüngung, Zwischenfruchtbau und Untersaaten im Mais, Alternativen zum Silomaisanbau – Ganzpflanzensilage, konservierende Bodenbearbeitung resp. Direktsaatverfahren, Anbau von Sonderkulturen(u.a. Hanf), Energiepflanzen, Mischfruchtanbau,…

In der Vergangenheit wurden auch Studien zu verschiedenen Fragestellungen (Schilf; Vergärung von Rebentrester in landwirtschaftlichen Biogasanlagen) erstellt. Bei weiteren Studien (Naturpark Oewersauer; Naturpark Dräilännereck; Contrat de rivière Attert) wurde ein Teilbeitrag geleistet.

Im Rahmen der Weiterbildung in der Landwirtschaft organisierte die Beratungsstelle in der Vergangenheit mehrere Seminare zu umweltrelevanten Themen in Zusammenhang mit der Landwirtschaft so z.B. über nachwachsende Rohstoffe, Biogas, nachhaltige Landwirtschaft,…

Bei all diesen Projekten konnten über die Jahre hinweg zahlreiche Kontakte mit in- und ausländischen in der Landwirtschaft tätigen resp. der Landwirtschaft nahestehenden Akteuren hergestellt beziehungsweise mit deren Hilfe durchgeführt werden. Nach wie vor aber steht die “Ekologesch Landwirtschaftsberodung der LJBJW & der Stiftung oekofonds” allen Landwirten und Interessenten für Fragen im Sinne einer umweltgerechten und nachhaltigen Landwirtschaft zur Verfügung.

Claude Neuberg / Carlo Janssen

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Eine Erfolgsgeschichte feiert ihr 25-jähriges Gründungsjubiläum

Im Rahmen der Foire Agricole 2012

Das 25-jährige Gründungsjubiläum der Ökologischen Landwirtschaftsberatung wurde anlässlich der Landwirtschaftsmesse 2012 in Ettelbrück gefeiert. Die umgesetzten und aktuellen Vorhaben wurden am Messestand der Luxemburger Jungbauern und Jungwinzer auf der Foire Agricole in Anwesenheit der Lanwirtschaftsberaterin Katharina David vorgestellt.

Am Sonntag, dem 1. Juli 2012 fand um 11:30 Uhr am Messestand der Luxemburger Landjugend – Jungbaueren und Jungwinzer ein Empfang in Präsenz von Herrn Romain Schneider, Minister für Landwirtschaft, Weinbau und ländliche Entwicklung, sowie Herrn Marco Schank, Delegierter Minister für nachhaltige Entwicklung und Infrastrukturen, statt. Anschließend wurde ein Umtrunk angeboten.

Strategien im Hinblick auf eine umweltschonende und nachhaltige Landwirtschaft

Das Projekt Ekologësch Landwirtschaftsberodung wurde im europäischen Umweltjahr 1987 von den Lëtzebuerger Jongbaueren a Jongwënzer (LJB&JW) und der Stëftung Oeko-Fonds ins Leben gerufen. Ziel der beiden Projektträger war es – und ist es weiterhin – Denkanstöße in Richtung umweltschonende und nachhaltige Landwirtschaft zu geben. Auch wurden/werden Pilotprojekte ausgearbeitet und begleitet sowie neue Erkenntnisse in der landwirtschaftlichen Praxis verbreitet. Mit Hilfe dieser Beratung sollten/sollen insbesondere konventionelle Betriebe unterstützt werden, um ihre Bewirtschaftungsform nachhaltiger zu gestalten. Das Projekt wird seit seiner Umsetzung im Jahre 1987 vom Luxemburger Ministerium für Landwirtschaft und nachhaltige Entwicklung unterstützt.

Ein Entscheidungsteam aus motivierten und weitsichtigen Mitgliedern des OekoZenter und der LJB&JW entscheidet über die anzugehenden Projekte und begleitet die landwirtlichen Berater auf ehrenamtlicher Basis.

Viele Themen und Projekte wurden in den letzten 25 Jahren von mehreren fachkundigen und dynamischen Beratern bearbeitet: mechanische Unkrautbekämpfung, Informationsblätter und Seminare zu umweltrelevanten Themen, Wasserschutzberatung in mehreren Gemeinden, Einführung der Sammelaktion von Siloplastik, Begleitung der Kräidergenossenschaft Naturpark Uewersauer, Anbau von nachwachsenden Rohstoffen auf dem Versuchsfeld in Everlingen, Beratung und Planung der ersten Biogasanlagen, sowie viele weitere Pilotprojekte.

Im Jahre 2011 wurden – in mehreren moderierten Diskussionsrunden – neue Handlungspisten für eine nachhaltige Landwirtschaft in Luxemburg von den beiden Projektpartnern aufgezeichnet, um somit Ideen für die zukünftige Beratung herauszufiltern.

In Anbetracht der Entwicklung der Agrarpolitik in den letzten Jahren und deren zukünftigen Ausrichtung, stellt man fest, dass die Pioniere der Ökologischen Landwirtschaftsberatung schon damals die Problematik erkannten und wichtige Strategien in Punkto  umweltschonende Landwirtschaft entwickelt haben. Die Zusammenarbeit einer Jungbauern- und Umweltorganisation hat somit sicherlich auch nach 25 Jahren nicht an Bedeutung verloren und wird auch in Zukunft von Interesse sein.

Jeff Boonen,
Vorsitzender der LJB&JW

 

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