Wenn Du schnell voran kommen willst, geh allein!
Wenn du weit kommen willst, geh mit andern!
Dieses tiefsinnige afrikanische Sprichwort gilt nicht nur für den zwischenmenschlichen Bereich, es trifft auch auf die Bedingungen von Entwicklungszusammenarbeit zu. Es kann nicht darum gehen, möglichst rasch und nach eigenem Gutdünken Projekte in die Wege zu leiten, die sich dann bald als zu wenig durchdacht und wirkungslos heraus stellen. Unser Anliegen ist es, strukturelle Veränderungen in den Zielgebieten unserer Entwicklungshilfe herbeizuführen, die mittel- und langfristig ihre Früchte zeitigen. Dabei sind wir auf die Sachkenntnis lokaler Partner in Afrika aber auch auf Sachverständige aus Europa angewiesen. Wer Hilfsprojekte möglichst effizient vorbereiten, planen und durchführen will muss den Weg in Richtung Fortschritt mit andern gehen: zusammen mit der lokalen Bevölkerung, zusammen mit zuverlässigen Projektpartnern, zusammen mit technischen Beratern, zusammen mit den Trägern und Spendern in Luxemburg, zusammen mit dem luxemburgischen Ministerium für humanitäre Hilfe und Kooperation.
Im Jahr 2005 hat unser Verwaltungsrat viel Zeit und Mühe darauf verwendet, ein auf fünf Jahre angelegtes Entwicklungsprogramm in Burkina Faso auszuarbeiten. Besuche vor Ort, Erstellen des Konzeptes mit Hilfe belgischer und französischer Experten, Zusammentragen der erforderlichen Daten und Zahlen, all dies hat die abgestimmte Koordinierung zahlreicher Kräfte erfordert. Wir sehen jetzt Licht am Ende eines langen Tunnels. Im Laufe des ersten Halbjahres hoffen wir den Verantwortlichen des Ministeriums die Konzeption des “Centre technique de l’amélioration de la traction asine” (CTAA) vorstellen zu können. In Imasgo soll ein Zentrum gleichsam aus dem Nichts entstehen, das der bäuerlichen Bevölkerung nachhaltig zu einer höheren Ertragslage und damit zu verbesserten Lebensverhältnissen verhelfen soll. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der artgerechten Haltung der Esel, in ihrer korrekten Anspannung und dem Einsatz von leichten aber wirkungsvollen Ackergeräten im Landbau. Hierauf wird in den nächsten Jahren noch ausführlicher zurück zu kommen sein.
Im Rahmen des luxemburgischen EU-Ratsvorsitzes von 2005 hat unsere NGO in Zusammenarbeit mit einigen anderen Hilfsorganisationen an einer Plattform teilgenommen, die wichtige Sensibilisierungsaktionen u.a. auch in Schulen durchgezogen hat. Dabei wurde eine DVD-Produktion heraus gebracht, die die globalen Zusammenhänge der Landwirtschaft und die Abhängigkeiten der Bauern in Südamerika, Afrika und Europa (am Beispiel Luxemburgs) thematisierte.Es ist mir ein wichtiges Anliegen, den treuen Spendern, den Mitgliedern des Verwaltungsrates, den einzelnen Landjugendgruppen und den Verantwortungsträgern in den Ministerien für Landwirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit meinen warmherzigen Dank für jedwede Art der Unterstützung aus zu sprechen. Gemeinsam kommen wir weiter!
Abbé Leo Wagener,
Vorsitzender des Verwaltungsrates